„Ich bin ständig müde und fühle mich erschöpft“ – diese oder ähnliche Aussagen hören wir in letzter Zeit immer öfter. Die Neurasthenie, besser bekannt als Burn-out-Syndrom, ist keine Erscheinung der Neuzeit.
Schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts kannte man die Erkrankung in der bürgerlichen Oberschicht.
Die Symptome waren ähnlich wie heute: totale Erschöpfung und Abneigung gegen den Alltag gehörten zu den Begleiterscheinungen. Von manchen immer noch als ‚Modekrankheit‘ abgetan, kann davon laut der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) nicht mehr die Rede sein.
Im Jahr 2014 wurde ein Positionspapier zum Thema erarbeitet. Darin heißt es, dass ein Drittel der Deutschen an permanenter Überlastung leidet. Mit dem Energiemangel tauchen zudem Niedergeschlagenheit und Anspannungszustände auf.
Es ist heute zwar akzeptiert bei Bekannten oder auch beim Arzt zu sagen: „Ich fühle mich
ausgebrannt.“ Der Ausspruch: „Ich glaube, ich bin psychisch krank“, ist dagegen noch immer
ein Tabu. Der Begriff ‚Burn-out’ scheint insofern eine Art Türöffner zu sein, um über
psychisches Unwohlsein zu sprechen.
Lesen Sie hierzu unsere Titelgeschichte ‚Seele in Not’. Denn sich zu seinen Problemen
öffentlich zu bekennen bedarf größten Respekt und ist Fortschritt – keine Mode.
Aber auch weitere Themen kommen nicht zu kurz. Geprägt von unseren eigenen Interessen, Leidenschaften und Lebensphasen generieren wir in der STIL.IST spannende Inhalte mit regionalen Brücken.